In aller Kürze:
Leise betritt der Mann den Raum und blickt sich flink um, bevor er kurz seinen
Bart zwirbelt und mit der anderen Hand die Unterlagen auf den Tisch fallen lässt.
Die Anwesenden im Raum wenden ihre Aufmerksamkeit dem Neuankömmling zu, denn sie
Wissen, der Magister wiederholt nicht und vor allem ist viel Aufmerksamkeit nötig
um seinen Ausführungen zu folgen.
Gelassen setzt sich der Endfünfziger, mit ergrautem Bart und Turban, auf seinen
Stuhl und seine Garderobe sieht aus wie an jedem Tag, eine einfache graue Robe ohne
jedes Muster ohne jede Farbänderung. Nachdem er kurz nachgedacht hat beginnt er zu
sprechen, langsam und deutlich, für jemanden tulamidischer Abstammung wie ihn,
verwendet er eine seltsam farblose Sprache, das was er sagt scheint jedoch wie
immer zunächst völlig zusammenhangslos zu sein. Viele Schüler sind bereits an
seinem Vortragsstil verzweifelt, gelegentlich einfließende Anekdoten verwirren
noch mehr und machen es schwierig, die wirklich wichtigen Informationen zu verstehen.
Die Novizen und Studiosi haben ziemlich damit zu tun, die wichtigen Inhalte von den
unwichtigen zu trennen und sich entsprechende Notizen zu machen. Denn Nasreddin,
einmal begonnen, redet ohne Punkt und Komma immer weiter. Zusätzlich erschwert
wird das ganze durch den wechselnden gebrauch bosparanischer und tulamidischer
Fachtermini. Ohne eine wirklich gründliche Nacharbeit am Abend ist es kaum zu
schaffen - dennoch, wer sich einmal daran gewöhnt hat, würde es wohl schwerlich
vermissen, wenn es sich je ändern würde.
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