Lebenslange Einkerkerung im Bergwerk für Fianna Nebelkind und Awe Thorfinnason!
Es war der erste Fall, dem sich die vom Cronjustitiar zu
seiner Vertreterin ernannte Nesetet ni Ordoreum, Rhonda Set'chet'chá Mezkarai -
widmete.
Angeklagt waren die beiden Lehrmeister der Dekata-Magierakademie zu
Khefu, Fianna Nebelkind und Awe Thorfinnason, die sich in schändlicher Weise über
die bestehenden Lehensgesetze und die Regularien des Assoziationsvertrages mit
Yleha hinweg setzten, in die Autonomiegebiete der Catco eindrangen und damit
eine Gefährdung für den Frieden mit den Waldmenschen Ylehas darstellten. Mit
ihrer eigenmächtigen Tat verstießen die beiden Magister nicht nur gegen die
Regularien des ylehisch-kem'schen Assoziationsvertrages, sondern auch gegen von
Ihrer königlichen Majestät gestützten Anordnungen der Hekatet Ni Chentasu und
der Hátyát Ni Yleha. Aufgrund der besonderen Schwere der Verbrechen bestand die
Cronanwaltschaft unter Kerret Ni Naareb, Neset Ni Djunizes, auf einer besonders
harten Strafe: Beide Magister sollten lebenslang im Bergwerke unter Tage für
ihre Verbrechen büßen!
Resolut unterhielt ihre Hochwohlgeboren Ni Ordoreum
die Verhandlung. Erschienen waren neben den beiden Angeklagten und deren
Fürsprecher der Cronanwalt des Kahét Ni kemi, Kerret Ni Naareb, sowie als Zeugen
Ihre Hoheit Chanya al'Mout'pekeret ni Chentasu, Exzellenz Dom Aramis Conssarrio,
seines Zeichens Hofmagus der Hekatet sowie Ihre Erlaucht Hátyát Annabel Chanűr'h
Ni Yleha. Rasch und zügig vernahm die Nesetet sowohl die Angeklagten, als auch
die Zeugen, ließ die Cronanwaltschaft und die Verteidigung ihrerseits relevante
Fragen stellen und duldete keinerlei Unruhen im Saal.
Im Plädoyer wich
Cronanwalt Ni Naareb keinen Fingerbreit von seinem bisherigen Strafmaß ab und
plädierte auf lebenslange Minenarbeit aufgrund der besonderen Härte der
Verbrechen die für die Provinz Yleha auch deutlich schlimmere Konsequenzen hätte
haben können. Eine Verstimmung der Catco würde die bisherige Ruhe zerstören und
die beiden Magister hätten diese Konsequenzen dann zu verantworten gehabt: Krieg
in dieser zerrütteten Provinz!
Die Verteidigung unternahm einen kläglichen
Versuch, die Angeklagten zu retten und bat die Nesetet die besondere
Dringlichkeit der durch die Angeklagten durchzuführenden Untersuchungen zu
berücksichtigen. Ein vorheriges Einholen der benötigten Dispense hätten einen
eklatanten Zeitverlust bedeutet. Überraschend war das Urteil nicht:
"In
nomine iudici, verkünde ich folgendes Urteil: Professora Fianna Nebelkind und
Professor Awe Thorfinnason, beide Lehrkörper der Dekata, werden wegen
vorsätzlichen Entgegenhandelns gegen eine Anordnung einer Herrschaft, die
geeignet war eine Gefahr abzuwenden (strafbar gem. § 7a Absatz 2, Art.4 , Teil
2 Ius Criminalis; Art.2 Absatz 1 Teil 1 Ius Criminalis in Verbindung mit dem
Prolog über die Heeresschilde) und zudem wegen Betreten der Autonomiegebiete der
Catcos (strafbar gem. Art.2a, 2b, 2e Assoziationsvertrag zwischen Kemi und
Yleha) zu einer Einkerkerung auf Lebenszeit mit Arbeitsdienst im Bergwerke
verurteilt!" Die Nesetet setzte sich wieder.
Die Urteilsverkündung hatte die
beiden Magier hart getroffen, das sah man ihnen an. Doch die Gründe für dieses
Strafmaß waren ersichtlich. "Eine Anordnung von Adligen, die dazu dient, eine
Gefahr für Provinz und Reich abzuwenden, ist bindend - auch für Lehrmeister der
Magie." Erklärte die Vorsitzende Mezkarai. "Selbst dringende arkane oder
wissenschaftliche Untersuchungen haben den Anordnungen der Hekatet und der
Hátyát keinen Vorrang, im Gegenteil. Und da die möglichen Konsequenzen für die
Táhátyát Yleha von großer Brisanz gewesen wären, ausgelöst durch übereifrige
Magister, kommt das Gericht nicht umhin, dem Antrag der Cronanwaltschaft zu
entsprechen."
Damit war das Urteil über die beiden Magier
gesprochen!
Sallas R'yall, Korrespondent der RS aktuell
(NME)